Petronell-Carnuntum ist sicherlich vielen Österreicher/innen, vielen in der übrigen Welt, vielleicht auch Ihnen ein Begriff. Petronell-Carnuntum war und ist geprägt von seiner Geschichte, die bis Christi Geburt zurückreicht, denn schon im Jahre 6 wird Carnuntum erstmalig genannt, das die größte römische Siedlung in Pannonien werden sollte.
Zu Beginn des 2. Jahrhunderts lebten bereits im Raum des heutigen Petronell-Carnuntum und Bad Deutsch-Altenburg rund 60.000 Menschen, zum Großteil Soldaten. Im Bereich des heutigen Petronell-Carnuntum befanden sich sowohl die Zivilstadt als auch das Auxiliarkastell. Die Wichtigkeit von Carnuntum unterstrichen 3 römische Kaiser, die zum Teil hier residierten (Marc Aurel, Septimus Severus und Diocletian), einer wurde hier sogar gekrönt. Nähere Details finden Sie im 1. Band der Chronik von Petronell-Carnuntum (käuflich erwerbbar am Gemeindeamt um EUR 20,--). Seit dem 16. Jahrhundert wird nach den Überresten von Carnuntum, das im Verlauf der Völkerwanderung verlassen wurde, von Archäologen gegraben.
Petronell-Carnuntum ist die größte römische Grabungsstätte in Österreich und steht aus diesem Grund samthaft unter Denkmalschutz. Carnuntum ist also vielen ein Begriff. Petronell-Carnuntum vielleicht noch nicht. Dabei hat Petronell-Carnuntum schon 1958 seine 900-Jahr-Gründungsfeier gehabt. Und seit 1962 gibt es den Ortsnamen Petronell-Carnuntum, um dessen Führung die Gemeinde schon 1955 angesucht hat. Anlässlich des 900jährigen Bestandes Petronell-Carnuntums hat die NÖ Landesregierung der Marktgemeinde ein Marktwappen verliehen und die Bewilligung zur Führung einer Marktfahne erteilt. Diese ist in den Farben Blau-Weiß gehalten und trügt in der Mitte das neue Wappen und zwar in blauem Schild das weiße Heidentor auf grünem Grund.
Die NO Landesregierung hat diese Insignien einer würdigen Gemeinde gegeben, denn Petronell-Carnuntum zählt mit seinem Marktrecht aus dem Jahr 1 142 zu den ältesten Marktgemeinden Niederösterreichs. Das im Wappen und in der Fahne aufscheinende Heidentor ist wohl das berühmteste Denkmal Petronell-Carnuntums und gilt als das bedeutendste antike Monument auf Österreichischem Boden. Renoviert wurde es bereits 1907. neuerlich ab dem Jahr 1997. Natürlich gibt es viele weitere Zeugen der Vergangenheit zu besichtigen. das Amphitheater. die Ausgrabungen der Zivilstadt. die Palastruine. den Archäologiepark mit dem Dianatempel und dem Aussichtsturm und auch sonst noch vieles mehr. Aber nicht nur römische Sehenswürdigkeiten hat Petronell-Carnuntum, das seinen Namen auf die heilige Petronilla zurückführt.
Im Besonderen muss man das Schloss Abensperg-Traun erwähnen, das auf den Fundamenten eines früh-fränkischen Verwaltungssitzes von den berühmten Baumeistern Carlone und Canevale 1660 errichtet wurde. Schon 1683 wurde es durch einen Brand so arg beschädigt. dass es vollkommen restauriert werden musste Lind seinen heutigen barocken Charakter erhalten hat. Fachleute sagen. dass es eines der schönsten und größten barocken Schlosser in Osterreich ist. Zur Zeit bemüht man sich es zu revitalisieren.
Ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammt die ursprünglich romanische Kirche Petronells. ein viel zu wenig beachtetes Kunstwerk. Sehenswert ebenfalls die Johanneskirche. im Volksmund Rundkapelle genannt. eine der ältesten und wertvollsten romanischen Rundbauten Osterreichs. Auch ein kleines Museum befindet sich noch in Petronell-Carnuntum, das auf Funde im Auxiliarkastell spezialisiert ist und jährlich ein bis zwei Ausstellungen veranstaltet.