Starkregen

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Foto für Bei Starkregen Überflutungsgefahr

Und plötzlich war das Wasser da….

„Bei Starkregen Überflutungsgefahr“ – das kennen wir vom Autofahren. Diese Warnung steht oft vor Unterführungen. Aber was ist Starkregen eigentlich? Eine genaue Definition gibt es nicht. Es kann kurz, aber sehr heftig regnen. Oder auch weniger heftig, dafür aber über einen längeren Zeitraum – so wie beim großen Hochwasser von 2002, das weite Teile von Niederösterreich betroffen hat, oder zuletzt 2013. Beim klassischen Hochwasser ist es oft leichter, sich noch in letzter Minute zu schützen oder Sachen in Sicherheit zu bringen. Wenn der Wasserpegel immer mehr steigt, ist oft noch Zeit für eine Warnung. Ganz anders schaut es bei extrem starken Gewittern oder Regengüssen aus. Sie kommen ohne lange Warnung, und bleibt kaum Zeit zum Reagieren. Vor ein paar Jahren hat es in Frankenburg in Oberösterreich innerhalb von 15 Minuten fast 50 Liter pro Quadratmeter geregnet. Zum Vergleich: das ist so, als ob Sie in einem 20 m²-Zimmer 100 volle Wasserkübel ausschütten. Solche Mengen kann der Boden nicht aufnehmen, und auch Kanalrohre, Abflüsse, Straßengräben sind schnell überfordert. Die Folge: überflutete Keller, weggeschwemmte Felder, Hangrutschungen, Muren.

Wie können Sie sich davor schützen? Ein kompletter Schutz ist nicht immer möglich, aber Sie können die Schäden minimieren. Eine typische Schwachstelle: abschüssige Garageneinfahrten. Einige Sandsäcke, die griffbereit gelagert sind, wirken hier sehr gut. Sie sollten sicherheitshalber aufgelegt werden, wenn eine Unwetterlage angekündigt ist – auch wenn das eine lästige Arbeit ist. „Better safe than sorry“, sagen die Engländer. Lieber einmal zu viel Sandsäcke geschleppt, als zu wenig. Noch wirksamer, aber auch deutlich teurer, sind Schutzsysteme aus Metallplatten, die Sie im Ernstfall in U-Profile stecken. Gegen überforderte Kanalrohre schützt eine Rückstauklappe im Haus-Abwasserkanal. Damit verhindern Sie, dass Waschbecken und Co im Keller oder Erdgeschoß übergehen. Wenn Sie in einem Gebiet mit hohem Grundwasserspiegel leben, kann sich auch die Anschaffung eines Grundwasser-Pumpensystems rentieren – am Besten in Zusammenarbeit mit den Nachbarn und der Gemeinde.

Starkniederschlag kann im Winter natürlich auch meterhohen Schnee bedeuten. Für das Bergland in Niederösterreich heißt das dann Lawinengefahr und Dächer abschaufeln, für die flacheren Gebiete Schneeverwehungen. Und für das ganze Land die Gefahr von Stromausfällen durch gerissene Stromleitungen oder geknickte Starkstrommasten. Für den Fall eines solchen Blackouts empfiehlt es sich, genug Vorräte und eine Kochmöglichkeit zu Hause zu haben. Für Ihr Büro oder Geschäft ist sicher auch ein Notstromaggregat überlegenswert. Mehr Infos zum Schutz vor Starkregen, Hochwasser, Schnee oder Blackout bekommen sie beim Zivilschutzbeauftragten Ihrer Gemeinde, oder direkt beim NÖZSV.

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