Würdigungspreis für Erwachsenenbildung des Landes Niederösterreich

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Würdigungspreis für Erwachsenenbildung des Landes Niederösterreich

für den Obmann der Leaderregion Römerland Carnuntum und Geschäftsführer des Bildungs- und Heimatwerks Niederösterreich Dipl.-Päd. Ing. Hans Rupp

Wir gratulieren unserem Obmann für diese Auszeichnung, die er im November im Rahmen der NÖ. Kulturpreisgala 2015 von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll verliehen bekam!

Hier ein Auszug aus der Festschrift, verfasst von Univ.-Prof. Dr. Monika KIL, Leiterin des Departments für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement und Vizerektorin der Donau-Universität Krems:

Hans Rupp legt eine Trendumkehr in der Erwachsenenbildung vor, die nicht nur für Niederösterreich ein Vorbild ist, sondern auch ein europäischer «Exportschlager» sein kann:

Er hat im Sinne einer Regionalentwicklung, die den zukünftigen und oft bereits spürbaren Herausforderungen wie soziale Exklusion, demografischer Wandel usw. entgegenzutreten weiß, Bildungsangebote konzipiert, partizipativ durchgeführt und ständig innoviert; und dies seit rund 40 Jahren! 1956 geboren, war er seit 1976 zunächst als Landjugendreferent aktiv in der Weiterbildung tätig, wo er neben dem klassischen Tätigkeitsspektrum bereits kreative Formen der Bildungsbeteiligung entwickeln und umsetzen konnte.

Den Menschen Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft – zu bieten und Weiterbildungsangebote partizipativ vor Ortumzusetzen, die für ein positives Lebensgefühl in einer Gemeinde sorgen – diese Initiativen haben sich danach weiterentwickelt und einen systemischen Charakter angenommen, der Grenzen von Bildungssektoren und Institutionen überwindet. Hans Rupp ist damit gleichermaßen Akteur, Treiber und Visionär dieses Bewusstseinswandels.

Wir alle müssen viel stärker darauf blicken, dass es sich lohnt, auf breiter Basis in das Bildungssystem zu investieren. Bildung in Gemeinden ist immer ein Impuls für mehr Gesundheit, mehr gesellschaftliche Inklusion sowie persönliche und soziale Vitalität.

Fast stereotyp wird z.B. ein «Häkelkurs» oder eine selbst organisierte Fortbildung belächelt, ein akademischer Universitätsabschluss mitvorausgegangener Matura dagegen als anspruchsvoll ausgelobt. Diese Schere im Kopf hat Hans Rupp längst hinter sich gelassen. Er setzt eine Allianz für «lebensbegleitendes Lernen» bereits um. Seine Bildungsangebote sind zyklisch auf alle Lebensphasen – von der Jugendbildung bis hin zu Angeboten für Ältere – bezogen, und die Lerninteressen aller werden ernstgenommen und sogar gemeinsam geplant.

Bei Hans Rupp können angehende Weiterbildnerinnen und Weiterbildner lernen, dass es beim lebensbegleitenden Lernen nicht nur um Beteiligung an organisierter Weiterbildung geht, sondern auch um das Engagement in der Familie, in der Gemeinde, im sozialen Bereich oder auch in Wirtschaft und Kultur. Er hat als Geschäftsführer im Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich immer früh und zukunftsweisend mit seinem Team und mithilfe seines professionellen Ehrenamtsmanagements Bildungsinnovationen geschaffen.

Auch als Dozent und Prüfer im Universitätslehrgang «Kommunales Bildungsmanagement» an der Donau-Universität Krems, bei der Gestaltung von Bildungsinformationssystemen und dem Verfassen von Beiträgen in Zeitschriften trägt er zur Professionalisierung bei.

Dies alles gelingt ihm mit seiner vorbildhaften Kompetenz und langjährigen Erfahrung bei der Kombination formellen und informellen Lernens: «Er hatden Zugang zu den Menschen» (Manuela Gsell, Geschäftsführerin des Forums Erwachsenenbildung Niederösterreich/FEN).

Ihm gelingt es, Betroffene zu Beteiligten zu machen, und dies auf Augenhöhe: Im Ehrenamt als Obmann im Römerland Carnuntum aktiv, lebt er kohärent, was er lehrt.